Forever Young - die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft
[....] Alter, Krankheit und Tod sind – nach wie vor – Tabu-Themen. Persönliche Gespräche darüber sind im allgemeinen schwierig, die Abwehr hat verschiedene Formen, z.B. Leugnung, Beschönigung, Verweis auf das „noch nicht“.
Dem gegenüber steht die zunehmende Präsenz altersbezogener Themen in den Medien. Die älter werdende Gesellschaft, die alternde Gesellschaft werden zum Problem. Dabei stehen die Finanzierung bzw. Sicherung der Pensionen und die offenen Fragen in Zusammenhang mit (vor allem Langzeit-) Pflege im Vordergrund. [.....]
Generell mangelt es an so etwas wie Alterskultur. Und ob die derzeitige politische Vertretung alter Menschen – durch zwei männliche, privilegierte Altpolitiker – die richtige ist, da kommen mir schon auch Zweifel. [....]
Der Wort „Alter“ wird nicht sehr gerne verwendet; lieber sagt man „älter“ statt „alt“, lieber Senioren (meist sind die Frauen mit gemeint) als alte Menschen; bejahrt oder betagt, „Goldagers“ oder dritte Lebensphase sind weitere „Ausweichmöglichkeiten“. Dahinter steht eine Abwehrhaltung, die als „Ageismus“ (Altersfeindlichkeit) bezeichnet wird. Der Begriff ist parallel zu Sexismus (oder auch Rassismus u.a.) zu verstehen. Diese Einstellung äußert sich auf vielfältige Weise, in Abwehr- und Ausweichstrategien gegenüber alten Menschen, in diskriminierenden Praktiken, häufig auch in bildlichen und sprachlichen Herabsetzungen sowie verbaler Aggressivität. [....]
Trotz aller Veränderungen leben wir nach wie vor in einer weitgehend androzentrischen (männerzentrierten) Gesellschaft. Frauen sind gegenüber Männern die „Anderen“ - die Nicht-Männer („Das andere Geschlecht“). Und in einer Gesellschaft, in der Jugendlichkeit und Fitness einen so hohen Stellenwert haben, sind alte Menschen die „Anderen“ - die Nicht-Jungen. [....]
Literaturhinweise:
Elisabeth Hellmich: Forever young?
Die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft
Milena-Verlag 2007
Brigitte Hamann, Eva Linsinger: Weißbuch Frauen – Schwarzbuch Männer
Warum wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen
Deuticke 2008
Dem gegenüber steht die zunehmende Präsenz altersbezogener Themen in den Medien. Die älter werdende Gesellschaft, die alternde Gesellschaft werden zum Problem. Dabei stehen die Finanzierung bzw. Sicherung der Pensionen und die offenen Fragen in Zusammenhang mit (vor allem Langzeit-) Pflege im Vordergrund. [.....]
Generell mangelt es an so etwas wie Alterskultur. Und ob die derzeitige politische Vertretung alter Menschen – durch zwei männliche, privilegierte Altpolitiker – die richtige ist, da kommen mir schon auch Zweifel. [....]
Der Wort „Alter“ wird nicht sehr gerne verwendet; lieber sagt man „älter“ statt „alt“, lieber Senioren (meist sind die Frauen mit gemeint) als alte Menschen; bejahrt oder betagt, „Goldagers“ oder dritte Lebensphase sind weitere „Ausweichmöglichkeiten“. Dahinter steht eine Abwehrhaltung, die als „Ageismus“ (Altersfeindlichkeit) bezeichnet wird. Der Begriff ist parallel zu Sexismus (oder auch Rassismus u.a.) zu verstehen. Diese Einstellung äußert sich auf vielfältige Weise, in Abwehr- und Ausweichstrategien gegenüber alten Menschen, in diskriminierenden Praktiken, häufig auch in bildlichen und sprachlichen Herabsetzungen sowie verbaler Aggressivität. [....]
Trotz aller Veränderungen leben wir nach wie vor in einer weitgehend androzentrischen (männerzentrierten) Gesellschaft. Frauen sind gegenüber Männern die „Anderen“ - die Nicht-Männer („Das andere Geschlecht“). Und in einer Gesellschaft, in der Jugendlichkeit und Fitness einen so hohen Stellenwert haben, sind alte Menschen die „Anderen“ - die Nicht-Jungen. [....]
Literaturhinweise:
Elisabeth Hellmich: Forever young?
Die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft
Milena-Verlag 2007
Brigitte Hamann, Eva Linsinger: Weißbuch Frauen – Schwarzbuch Männer
Warum wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen
Deuticke 2008
Sternenstaub - 9. November, 21:30
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