Sternen-Klar
Die Prinzessin fand wieder einen Planeten, auf dem sie ein paar Abenteuer erleben konnte.
Bei diesem Planeten, so ging die Kunde, waren die Sterne erloschen – untertags leuchtete ganz normal die Sonne vom Himmel, aber kaum wurde es Nacht – blieb der Himmel schwarz, einzig der Mond strahlte.
Das war nicht immer so gewesen, früher war der Himmel voller glitzernder Sterne gewesen, also beschloss der König etwas dagegen zu tun. Er ließ alle weisen Männer des Planeten holen und beauftragte sie mit der Lösung des Problems – doch egal was diese auch probierten, der Himmel blieb schwarz.
Da ging der König sogar soweit, dass er seine Tochter demjenigen versprach, der die Sterne wieder zum Leuchten brächte. Doch egal, welcher junge Mann es versuchte, niemand schaffte das scheinbar Unmögliche. Eine vorwitzige junge Dame ließ daraufhin nachfragen, ob das umgekehrt für den Königssohn auch galt. Da der König schon so verzweifelt war, gab er sein Einverständnis auch für die Damen des Landes.
Die Prinzessin durchwanderte den Planeten und in den Nächten war es wirklich unheimlich. Doch bald schon erreichte sie wieder die Hütte im Wald, doch wie verwundert war sie, als ihr hier eine junge Frau aufmachte. Auch die lud sie ein für eine Weile bei ihr zu bleiben.
Die junge Frau lebte allein, lang hatte sie mit ihrer Mutter hier gelebt. Doch die war im letzten Winter gestorben. Viel hatte sie nicht, doch es reichte. Die Mutter war lange Zeit Köchin am Hof des Königs und der Königin gewesen und die junge Frau war mit den Königskindern aufgewachsen, doch mit der Zeit wurde es hip neue Speisen zu kochen, also wurde die Köchin ausgetauscht und die beiden Frauen lebten fortan in der Hütte im Wald.
Die Prinzessin sah den Wehmut in den Augen der jungen Frau, wenn sie von der Zeit am Hof sprach – sie persönlich vermutete ja, dass es am Königssohn lag, aber sie sagte nichts. Allein die leuchtenden Augen als Reaktion auf die Kunde, dass diejenige den Königssohn zum Mann bekäme, die die Sterne wieder leuchten ließe.
Sie saß eine Weile stumm da und machte ein nachdenkliches Gesicht. Doch dann stand sie auf um wie jeden Abend die Hütte zu fegen und genau da passierte es, der Besen, der so lang gedient hatte, brach entzwei. So war es beschlossene Sache, die beiden, würden am nächsten Tag losziehen.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Zeitig in der Früh packten sie ein paar Sachen zusammen und etwas zu Essen. Sie gingen eine Weile schweigend, jede in ihre Gedanken vertieft. Zu Mittag kamen sie in einen Wald. Da es recht heiß war, setzten sie sich unter einen Baum bei einer Quelle und machten Rast.
Plötzlich stand ein Gnom vor ihnen, der war sehr unfreundlich, er schimpfte und strampfte und die Prinzessin, die ja schon mit den Gewissen, vom Planeten des Prinzen Aal Glatt Erfahrungen hatte, begann gleich ihn zu beruhigen.
Der Gnom blinzelte ein paar Mal und hatte sich soweit beruhigt, dass er erzählte, was ihn so ärgerte: „Im Finstern ist ein Mensch auf mein Haus gestiegen und hat es platt gemacht und nun muss ich versuchen es Stein für Stein wieder aufzubauen und lediglich ein Stein fehlt noch, dann wär es wieder ganz, aber für mich allein ist das recht beschwerlich und sämtlich Menschen, die vorbeiziehen, sind überhaupt nicht hilfsbereit, die sind alle lediglich mit dem Suchen der Sterne beschäftigt!“
Auch die junge Frau wollte schon aufstehn und weiterziehn, aber die Prinzessin, die ja schon Einiges erlebt hatte auf ihren Reisen, hielt sie zurück. „Eben deshalb sind wir hier, damit niemand mehr im Finstern schlecht sieht, wollen wir die Sterne suchen. Weißt du vielleicht wohin sie verschwunden sind?“
„Nein ich weiß es nicht, aber wenn ihr mir helft, mein Haus fertigzustellen, dann zeig ich euch den Weg zu den Delphinen, die kommen bis an den Rand des Horizonts, die wissen es vielleicht!“
Die junge Frau wollte nicht so recht helfen, der Gnom war nicht wirklich sympathisch. Doch die Prinzessin überredete sie und so machten sie sich auf die Suche. Der Steine-Berg war wirklich hoch und es dauerte ewig auch nur einen zu bewegen. Am Abend waren sie sehr erschöpft, doch sie kehrten mit leeren Händen zu dem Gnom zurück.
Durch die Arbeit hatte sich die Kette, die die junge Frau um den Hals trug, gelockert, und der Stein, der daran gehangen hatte rutschte hinunter, genau dem Gnom vor die Füße. „Der Stein ist von meiner Mutter, eine Erinnerung an sie!“ meinte die junge Frau. „Suchst du das Glück, lass was scheinbar festhält, zurück!“ sagte der Gnom.
Er nahm den Stein und setzte ihn in das Loch. Da brach ein Brausen los und das Haus stand ganz wieder da.
Was freute sich da der Gnom und tanzte vergnügt auf einem Bein, fröhlich zeigte er ihnen den Weg zu den Delphinen, die vielleicht wüssten wo die Sterne geblieben sind.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Bald schon kamen sie zum Meer. Doch wo früher tosend die Wellen brachen schien das Wasser weniger zu werden. Da tauchten tatsächlich ein paar Delphine auf. „Der Gnom im Wald schickt uns!“ erzählten sie. „Wir suchen die Sterne am Himmel! Wisst ihr vielleicht wohin sie verschwunden sind?“
„Wir wissen es leider auch nicht!“ meinten die Delphin, „aber wenn ihr uns helft, dass die Flut wieder kommt und das Wasser wieder mehr wird, dann zeigen wir euch den Weg auf den Acht-Zacken-Berg, wo der weise Adler haust. Der kommt hoch in die Lüfte zu den Wolken und der weiß evtl. wo die Sterne geblieben sind!“
Also hatten sie richtig bemerkt, dass das Meer immer weniger wurde. „Wir brauchen den einen Tropfen, der das Meer vor dem Austrocknen bewahrt!“
Die Prinzessin und die junge Frau überlegten verzweifelt, wo sie denn diesen einen Tropfen finden sollten. Es wurde Abend und sie hatten nichts gefunden. Sie setzten sich ans Ufer.
Da wurde die junge Frau richtig verzweifelt, sie hatte den Stein ihrer Mutter für diesen komischen Gnom geopfert um den Weg weiter zu erfahren und jetzt war hier Endstation. Und ohne dass sie es bemerkte lief ihr eine Träne über die Wange.
Die Prinzessin sah es und plötzlich hatte sie die Idee. Vorsichtig nahm sie den Tropfen auf ihre Fingerspitze und setzte in zurück ins Meer. Da brach ein Brausen los und wo vorher noch wenig Wasser war rauschten plötzlich wieder die Wellen.
Schon waren die Delphine da und bedankten sich für die Hilfe! Und mit den Worten „Nur durch Zuversicht kommt ein Strahlen in dein Gesicht!“ wiesen sie ihnen den Weg auf den Acht-Zinken-Berg hinauf zu dem Adler-Horst.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Stetig kletterten sie auf den Berg hinauf. Die Mittagssonne stach und der Blick hinunter ins Tal war schwindelerregend. Kein Lüftchen war zu spüren. Doch bald sahen sie den Horst. Von weitem sahen sie schon den Adler mit seinen großen Flügeln schweben. Er zog seine Kreise und kam zurück zu seinem Nest.
„Was macht ihr auf meinem Berg?“ fragte er die beiden verwundert. „Selten verirrt sich jemand in diese Höhen!“
„Die Delphine schicken uns! Wir versuchen die Sterne zu finden. Und da du ja hoch hinauf in die Lüfte kommst, weißt du evtl. wo sie sind!“
„Nein leider!“ meinte auch der Adler. „Auch ich weiß nichts von deren Verbleib! Auch mich stört die dunkle Nacht! Aber wenn ihr mir helft den Wind wieder zu wecken, der sich immer mehr zurückgezogen hat in den Himmel, dann zeige ich euch den Weg ins Feuerland, am Ende der Welt, zu dem Drachen der dort lebt, der weiß evtl. wo die Sterne geblieben sind!“
Die beiden Frauen kletterten wieder hinunter ins Tal und überlegten wie sie den Wind wieder wecken könnten. Doch ihnen wollte keine Lösung einfallen. Sämtliche Insekten und Vögel die sie um Rat fragten, wussten ebenfalls keine Antwort.
Es wurde Abend und wieder verließ die beiden der Mut. Unüberwindbar schien die Aufgabe. „Zeig mir deinen Lieblingstanz!“ meinte die Prinzessin um die junge Frau aufzuheitern. „Jetzt?“ fragte die junge Frau. „Ja, bring ihn mir bitte bei!“ So zeigte die junge Frau ihr die Schritte und bald drehten sich die beiden perfekt im Kreis und klatschten und sangen dazu und die Gewänder bauschten sich bei ihrem Tun und sie vergaßen Zeit und Raum und tanzten und tanzten.
Da plötzlich brach ein Brausen los und der Wind hob sich und tanzte mit den beiden mit. Da landete der Adler und der Wind strich durch sein Federkleid. Der Adler bedankte sich für die Hilfe, meinte „Fuß vor Fuß, Hand an Hand – so wehen wir durchs Land!“ und zeigte ihnen den Weg zu dem Drachen in Feuerland.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Der Weg führte sie in immer unwegsameres Gelände. Es wurde immer heißer und kahler. Und da sahen sie schon die Höhle des Drachens.
Laut riefen sie nach dem Drachen. „Drache, wo bist du? Wir brauchen deinen Rat, weißt du vielleicht, wo die Sterne geblieben sind?“ „Nein leider!“ meinte auch der Drachen. „Außerdem bin ich damit beschäftigt, das Feuer, das im inneren der Erde langsam aber sicher verlischt, am Brennen zu halten!“
Die beiden Frauen sahen sich ratlos an. So weit waren sie gekommen, so viele Mühen hatten sie auf sich genommen und jetzt sah es wieder so aus, als wäre der Weg zu Ende.
Die junge Frau und die Prinzessin, drehten sich enttäuscht um, um den Heimweg anzutreten und die junge Frau strich dabei mit der Hand versehentlich über die Schuppen des Drachens, da schnitt sie sich an der harten Kante einer Schuppe in den Finger und das Blut tropfte auf den Boden, das Blut, dass voll war von der Sehnsucht nach dem Königssohn.
Da hob ein Brausen an und aus dem Vulkan am Ende der Schlucht schoss das Feuer heraus. Der Drachen meinte nur „Feuer lodert im Herzen, wenn etwas lustig ist, dann musst du scherzen!“
Er bot den beiden an sie zumindest zurück zu ihrer Hütte im Wald zu bringen. Müde kletterten die beiden Frauen auf seinen Rücken und er flog mit ihnen los geradewegs in die Abenddämmerung hinein. Die Reise war so lang, dass die beiden vor Erschöpfung auf dem Rücken des Drachen einschliefen.
Die junge Frau träumte von dem Gnom, der mit den Delphinen im Meer tanzte und vom Adler der mit dem Drachen flog und der Wind spielte mit dem Feuer. Hell leuchtete die Sonne und der Mond ließ sein Licht milchig scheinen.
Da verlor die junge Frau im Schlaf das Gleichgewicht und fiel vom Rücken des Drachens – sie fiel und fiel – direkt in den Schlosshof, direkt dem Königssohn, der gerade im Finstern seinen Weg suchte, vor die Füße.
Dieser stolperte, ein Stein löste sich beim Fallen aus seiner Krone, er zwinkerte die Träne weg, die ihm der Wind in die Augen getrieben hatte und er rollte wie im Tanz über ihren Körper und lag gleichdarauf neben ihr. Dabei schnitt er sich beim Abstützen leicht in den Finger.
Die beiden sahen sich an und mussten herzhaft lachen. So wie früher. Der Königssohn rappelte sich auf und half der jungen Frau auch auf die Füße, und da berührten sich die Finger mit den jeweiligen Schnittwunden, tja und weil sie sich so lang nicht gesehn hatten und sich beide vermisst hatten, fielen sie sich um den Hals und sanft fanden die Lippen zueinander.
Ja und da plötzlich leuchtete ein Stern nach dem andern am Himmelszelt auf. Bis alle wieder glitzerten und blinkten im dunklen Nachhimmel.
Der Drachen war inzwischen gelandet und die Prinzessin war rasch ins Schloß gelaufen! Immer mehr Menschen fanden sich im Schloßhof ein, um die wieder leuchtenden Sterne zu bewundern.
Auch der König und seine Königin waren inzwischen eingetroffen und als sie die beiden innig küssend vorfanden, ja da war alles klar. Der König war zwar mit der bürgerlichen Köchinnen-Tochter nicht ganz einverstanden, aber versprochen war versprochen.
Also wurde das Versprechen eingelöst und die beiden feierten Hochzeit und seither war der Himmel nie mehr nackt und leer sondern voller fröhlich funkelnder Sterne.
Für die Prinzessin ging es weiter, in ein neues Abenteuer hinein.
und es gibt das neunte Wort beim Projekt .txt
Bei diesem Planeten, so ging die Kunde, waren die Sterne erloschen – untertags leuchtete ganz normal die Sonne vom Himmel, aber kaum wurde es Nacht – blieb der Himmel schwarz, einzig der Mond strahlte.
Das war nicht immer so gewesen, früher war der Himmel voller glitzernder Sterne gewesen, also beschloss der König etwas dagegen zu tun. Er ließ alle weisen Männer des Planeten holen und beauftragte sie mit der Lösung des Problems – doch egal was diese auch probierten, der Himmel blieb schwarz.
Da ging der König sogar soweit, dass er seine Tochter demjenigen versprach, der die Sterne wieder zum Leuchten brächte. Doch egal, welcher junge Mann es versuchte, niemand schaffte das scheinbar Unmögliche. Eine vorwitzige junge Dame ließ daraufhin nachfragen, ob das umgekehrt für den Königssohn auch galt. Da der König schon so verzweifelt war, gab er sein Einverständnis auch für die Damen des Landes.
Die Prinzessin durchwanderte den Planeten und in den Nächten war es wirklich unheimlich. Doch bald schon erreichte sie wieder die Hütte im Wald, doch wie verwundert war sie, als ihr hier eine junge Frau aufmachte. Auch die lud sie ein für eine Weile bei ihr zu bleiben.
Die junge Frau lebte allein, lang hatte sie mit ihrer Mutter hier gelebt. Doch die war im letzten Winter gestorben. Viel hatte sie nicht, doch es reichte. Die Mutter war lange Zeit Köchin am Hof des Königs und der Königin gewesen und die junge Frau war mit den Königskindern aufgewachsen, doch mit der Zeit wurde es hip neue Speisen zu kochen, also wurde die Köchin ausgetauscht und die beiden Frauen lebten fortan in der Hütte im Wald.
Die Prinzessin sah den Wehmut in den Augen der jungen Frau, wenn sie von der Zeit am Hof sprach – sie persönlich vermutete ja, dass es am Königssohn lag, aber sie sagte nichts. Allein die leuchtenden Augen als Reaktion auf die Kunde, dass diejenige den Königssohn zum Mann bekäme, die die Sterne wieder leuchten ließe.
Sie saß eine Weile stumm da und machte ein nachdenkliches Gesicht. Doch dann stand sie auf um wie jeden Abend die Hütte zu fegen und genau da passierte es, der Besen, der so lang gedient hatte, brach entzwei. So war es beschlossene Sache, die beiden, würden am nächsten Tag losziehen.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Zeitig in der Früh packten sie ein paar Sachen zusammen und etwas zu Essen. Sie gingen eine Weile schweigend, jede in ihre Gedanken vertieft. Zu Mittag kamen sie in einen Wald. Da es recht heiß war, setzten sie sich unter einen Baum bei einer Quelle und machten Rast.
Plötzlich stand ein Gnom vor ihnen, der war sehr unfreundlich, er schimpfte und strampfte und die Prinzessin, die ja schon mit den Gewissen, vom Planeten des Prinzen Aal Glatt Erfahrungen hatte, begann gleich ihn zu beruhigen.
Der Gnom blinzelte ein paar Mal und hatte sich soweit beruhigt, dass er erzählte, was ihn so ärgerte: „Im Finstern ist ein Mensch auf mein Haus gestiegen und hat es platt gemacht und nun muss ich versuchen es Stein für Stein wieder aufzubauen und lediglich ein Stein fehlt noch, dann wär es wieder ganz, aber für mich allein ist das recht beschwerlich und sämtlich Menschen, die vorbeiziehen, sind überhaupt nicht hilfsbereit, die sind alle lediglich mit dem Suchen der Sterne beschäftigt!“
Auch die junge Frau wollte schon aufstehn und weiterziehn, aber die Prinzessin, die ja schon Einiges erlebt hatte auf ihren Reisen, hielt sie zurück. „Eben deshalb sind wir hier, damit niemand mehr im Finstern schlecht sieht, wollen wir die Sterne suchen. Weißt du vielleicht wohin sie verschwunden sind?“
„Nein ich weiß es nicht, aber wenn ihr mir helft, mein Haus fertigzustellen, dann zeig ich euch den Weg zu den Delphinen, die kommen bis an den Rand des Horizonts, die wissen es vielleicht!“
Die junge Frau wollte nicht so recht helfen, der Gnom war nicht wirklich sympathisch. Doch die Prinzessin überredete sie und so machten sie sich auf die Suche. Der Steine-Berg war wirklich hoch und es dauerte ewig auch nur einen zu bewegen. Am Abend waren sie sehr erschöpft, doch sie kehrten mit leeren Händen zu dem Gnom zurück.
Durch die Arbeit hatte sich die Kette, die die junge Frau um den Hals trug, gelockert, und der Stein, der daran gehangen hatte rutschte hinunter, genau dem Gnom vor die Füße. „Der Stein ist von meiner Mutter, eine Erinnerung an sie!“ meinte die junge Frau. „Suchst du das Glück, lass was scheinbar festhält, zurück!“ sagte der Gnom.
Er nahm den Stein und setzte ihn in das Loch. Da brach ein Brausen los und das Haus stand ganz wieder da.
Was freute sich da der Gnom und tanzte vergnügt auf einem Bein, fröhlich zeigte er ihnen den Weg zu den Delphinen, die vielleicht wüssten wo die Sterne geblieben sind.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Bald schon kamen sie zum Meer. Doch wo früher tosend die Wellen brachen schien das Wasser weniger zu werden. Da tauchten tatsächlich ein paar Delphine auf. „Der Gnom im Wald schickt uns!“ erzählten sie. „Wir suchen die Sterne am Himmel! Wisst ihr vielleicht wohin sie verschwunden sind?“
„Wir wissen es leider auch nicht!“ meinten die Delphin, „aber wenn ihr uns helft, dass die Flut wieder kommt und das Wasser wieder mehr wird, dann zeigen wir euch den Weg auf den Acht-Zacken-Berg, wo der weise Adler haust. Der kommt hoch in die Lüfte zu den Wolken und der weiß evtl. wo die Sterne geblieben sind!“
Also hatten sie richtig bemerkt, dass das Meer immer weniger wurde. „Wir brauchen den einen Tropfen, der das Meer vor dem Austrocknen bewahrt!“
Die Prinzessin und die junge Frau überlegten verzweifelt, wo sie denn diesen einen Tropfen finden sollten. Es wurde Abend und sie hatten nichts gefunden. Sie setzten sich ans Ufer.
Da wurde die junge Frau richtig verzweifelt, sie hatte den Stein ihrer Mutter für diesen komischen Gnom geopfert um den Weg weiter zu erfahren und jetzt war hier Endstation. Und ohne dass sie es bemerkte lief ihr eine Träne über die Wange.
Die Prinzessin sah es und plötzlich hatte sie die Idee. Vorsichtig nahm sie den Tropfen auf ihre Fingerspitze und setzte in zurück ins Meer. Da brach ein Brausen los und wo vorher noch wenig Wasser war rauschten plötzlich wieder die Wellen.
Schon waren die Delphine da und bedankten sich für die Hilfe! Und mit den Worten „Nur durch Zuversicht kommt ein Strahlen in dein Gesicht!“ wiesen sie ihnen den Weg auf den Acht-Zinken-Berg hinauf zu dem Adler-Horst.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Stetig kletterten sie auf den Berg hinauf. Die Mittagssonne stach und der Blick hinunter ins Tal war schwindelerregend. Kein Lüftchen war zu spüren. Doch bald sahen sie den Horst. Von weitem sahen sie schon den Adler mit seinen großen Flügeln schweben. Er zog seine Kreise und kam zurück zu seinem Nest.
„Was macht ihr auf meinem Berg?“ fragte er die beiden verwundert. „Selten verirrt sich jemand in diese Höhen!“
„Die Delphine schicken uns! Wir versuchen die Sterne zu finden. Und da du ja hoch hinauf in die Lüfte kommst, weißt du evtl. wo sie sind!“
„Nein leider!“ meinte auch der Adler. „Auch ich weiß nichts von deren Verbleib! Auch mich stört die dunkle Nacht! Aber wenn ihr mir helft den Wind wieder zu wecken, der sich immer mehr zurückgezogen hat in den Himmel, dann zeige ich euch den Weg ins Feuerland, am Ende der Welt, zu dem Drachen der dort lebt, der weiß evtl. wo die Sterne geblieben sind!“
Die beiden Frauen kletterten wieder hinunter ins Tal und überlegten wie sie den Wind wieder wecken könnten. Doch ihnen wollte keine Lösung einfallen. Sämtliche Insekten und Vögel die sie um Rat fragten, wussten ebenfalls keine Antwort.
Es wurde Abend und wieder verließ die beiden der Mut. Unüberwindbar schien die Aufgabe. „Zeig mir deinen Lieblingstanz!“ meinte die Prinzessin um die junge Frau aufzuheitern. „Jetzt?“ fragte die junge Frau. „Ja, bring ihn mir bitte bei!“ So zeigte die junge Frau ihr die Schritte und bald drehten sich die beiden perfekt im Kreis und klatschten und sangen dazu und die Gewänder bauschten sich bei ihrem Tun und sie vergaßen Zeit und Raum und tanzten und tanzten.
Da plötzlich brach ein Brausen los und der Wind hob sich und tanzte mit den beiden mit. Da landete der Adler und der Wind strich durch sein Federkleid. Der Adler bedankte sich für die Hilfe, meinte „Fuß vor Fuß, Hand an Hand – so wehen wir durchs Land!“ und zeigte ihnen den Weg zu dem Drachen in Feuerland.
Sie legten sich schlafen und am nächsten Tag in der Früh zogen sie los.
Der Weg führte sie in immer unwegsameres Gelände. Es wurde immer heißer und kahler. Und da sahen sie schon die Höhle des Drachens.
Laut riefen sie nach dem Drachen. „Drache, wo bist du? Wir brauchen deinen Rat, weißt du vielleicht, wo die Sterne geblieben sind?“ „Nein leider!“ meinte auch der Drachen. „Außerdem bin ich damit beschäftigt, das Feuer, das im inneren der Erde langsam aber sicher verlischt, am Brennen zu halten!“
Die beiden Frauen sahen sich ratlos an. So weit waren sie gekommen, so viele Mühen hatten sie auf sich genommen und jetzt sah es wieder so aus, als wäre der Weg zu Ende.
Die junge Frau und die Prinzessin, drehten sich enttäuscht um, um den Heimweg anzutreten und die junge Frau strich dabei mit der Hand versehentlich über die Schuppen des Drachens, da schnitt sie sich an der harten Kante einer Schuppe in den Finger und das Blut tropfte auf den Boden, das Blut, dass voll war von der Sehnsucht nach dem Königssohn.
Da hob ein Brausen an und aus dem Vulkan am Ende der Schlucht schoss das Feuer heraus. Der Drachen meinte nur „Feuer lodert im Herzen, wenn etwas lustig ist, dann musst du scherzen!“
Er bot den beiden an sie zumindest zurück zu ihrer Hütte im Wald zu bringen. Müde kletterten die beiden Frauen auf seinen Rücken und er flog mit ihnen los geradewegs in die Abenddämmerung hinein. Die Reise war so lang, dass die beiden vor Erschöpfung auf dem Rücken des Drachen einschliefen.
Die junge Frau träumte von dem Gnom, der mit den Delphinen im Meer tanzte und vom Adler der mit dem Drachen flog und der Wind spielte mit dem Feuer. Hell leuchtete die Sonne und der Mond ließ sein Licht milchig scheinen.
Da verlor die junge Frau im Schlaf das Gleichgewicht und fiel vom Rücken des Drachens – sie fiel und fiel – direkt in den Schlosshof, direkt dem Königssohn, der gerade im Finstern seinen Weg suchte, vor die Füße.
Dieser stolperte, ein Stein löste sich beim Fallen aus seiner Krone, er zwinkerte die Träne weg, die ihm der Wind in die Augen getrieben hatte und er rollte wie im Tanz über ihren Körper und lag gleichdarauf neben ihr. Dabei schnitt er sich beim Abstützen leicht in den Finger.
Die beiden sahen sich an und mussten herzhaft lachen. So wie früher. Der Königssohn rappelte sich auf und half der jungen Frau auch auf die Füße, und da berührten sich die Finger mit den jeweiligen Schnittwunden, tja und weil sie sich so lang nicht gesehn hatten und sich beide vermisst hatten, fielen sie sich um den Hals und sanft fanden die Lippen zueinander.
Ja und da plötzlich leuchtete ein Stern nach dem andern am Himmelszelt auf. Bis alle wieder glitzerten und blinkten im dunklen Nachhimmel.
Der Drachen war inzwischen gelandet und die Prinzessin war rasch ins Schloß gelaufen! Immer mehr Menschen fanden sich im Schloßhof ein, um die wieder leuchtenden Sterne zu bewundern.
Auch der König und seine Königin waren inzwischen eingetroffen und als sie die beiden innig küssend vorfanden, ja da war alles klar. Der König war zwar mit der bürgerlichen Köchinnen-Tochter nicht ganz einverstanden, aber versprochen war versprochen.
Also wurde das Versprechen eingelöst und die beiden feierten Hochzeit und seither war der Himmel nie mehr nackt und leer sondern voller fröhlich funkelnder Sterne.
Für die Prinzessin ging es weiter, in ein neues Abenteuer hinein.
und es gibt das neunte Wort beim Projekt .txt
Sternenstaub - 7. Juli, 21:35
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