Nix is relativer als Zeitablauf -

glückliche ausgefüllte Stunden und Tage verfliegen, dem gegenüber ziehen sich Anstaltsstunden oder jene wartend verbrachte - egal auf wen oder wo - wie der bekannte Strudelteig

oder auch die mir grad wiedermal abhanden gebrachte Stunde - bis ich mit der auf gleich bin, kanns auch schon mal dauern - wohingegen ich die Chance hab nächste Woche mit den auszubildenden Anstalsinsaßen in die Metropole des feuerteufelnden Kaisers zu düsen - da wird sich weisen, welche Zeiteinteilung ich ergibt ...

oder wenn ich die gesamte Anstalts-Zeit betrachte - bei der staionären Aufnahme dachte ich, ich werds niiieeee überstehn hier alt zu werden, tja jetzt bin ich 31 Jährchen in Übung und seh den nächsten 17 auch noch trüb ins Auge (nicht, dass sich die in meinem Antlitz widerspiegeln tätatn ;-p)

Doch warum mein Ausflug in die Zeiteinteilung - jetzt sinds exakt 5 Jahre in denen der Herr Vorahn beschlossen hat, dass seine Zeit abgelaufen ist und hin und wieder, da pack ichs immer no ned ganz ....

http://sternenstaub.twoday.net/stories/14671827/

es gibt Tage in deinem Leben, die bleiben unauslöschlich in deinem Gedächtnis -

eigenartigerweise auch durch solche Erlebnisse, die dein Leben nicht im geringsten beeinflussen - wie der Tod einer gewissen Lady ....

und eben auch solche die es bis in die Grundmauern erschüttern ....

drum die Vorahnin gepackt, des Vorahns Liegestätte heimgesucht und gleich den ganzen Tag mit ihr verbracht ....

die werten LeserInnen wollen wissen, welch tiefsinnige Worte getauscht wurden, wie mit der Trauer in und hinter den sternverstaubten Mauern umgegangen wird - "was soll's es muss ja gehn"

wie ich den Satz aus des Vorahnins Munde vernehme, schockts mich doch sehr, denn genau eben diesen bringe ich auch meist angesichts der Tatsache mich mit dem Verlust auszeinanderzusetzen raus - immer noch - obwohl ein Jahr danach - WER fragt da schon großartig ???

des Vorahns Vorahnin konnte mit dem Verlust des ihr angetrauten Vorahns gar ned umgehn und zerbrach auf's erschütterndste - damals fasste ich als Jung-Sternenstaub den Entschluss mich niemals nicht soooo an jemanden zu gewöhnen .... (und hielt sehr lang daran fest !!)

die eigene Vorahnin, macht das meiner Meinung nach besser, geht raus, macht Gedächtnistrainings und Cumputerkurse, gönnt sich Wellness in der südlichen Gegend der Heimatgalaxie und und und ...

passend zur Zeit und zur morgigen Dorfpredigt in den galaktischen Kirchen, gönnte ich mir absolut spontan den Stoff ein bissal rockiger ....

die Frau Vorahnin war nach den doch schon im vorigen Jahrhundert stattgefundenen Kriegswirren in ner neutralen Nebengalaxie (die mit dieser positiv formulierten Flagge) ... sie verbrachte dort ein Jahr ihres Lebens und knüpfte eine Freundschaft die nun schon ihr ganzes Leben lang hält ...

oft war diese Wegbegleiterin schon da, noch zu Vorahns Zeiten, teilten sie doch das Ankunftsjahr und verbrachten somit öfter die "runden" Ankunftstage hier in der sternverstaubten Galaxie gemeinsam ....

heut ist sie angekommen und bleibt bis Freitag ... irgendwie fand ich's heut echt schön, die beiden gemeinsam zu erleben .... ich hoff ich hab später mal auch noch solche Verbindungen ....

tja, im Gegensatz zum meiner einer, pflegten die Vorahnen eine längere Beziehung ...

heute wären sie 45 Jährchen verehelicht gewesen .... da es offensichtlich letzer Wunsch des Herrn Vorahns war, das groß zu feiern, in eben jener Location, in der damals nach der Standesamtlichen gefeiert wurde - jaaaa DIE steht noch ;)))) gibts um 12.00 dort eine Celebration mit den nächsten Verwandten ...

manchmal find ich's erschreckend, wie die Zeit vergeht und es sind bereits wieder 3 Monate, seit des Herrn Vorahns Tod - die Trauer kommt immer noch überraschend aus den verschiedensten Ecken geschwappt, aber grundsätzlich rast das Leben mit all seinen Anforderungen derart schnell dahin, dass ich's manchmal gar no ned wirklich realisiert hab ... manchmal rechne ich immer noch, dass er dabei sein wird ...

die verdorrten Blumenkränze vom Grab geräumt, die letzten Spuren weggewaschen - bereinigen was nicht in Ordnung war, schließen, was offen war ...

und erfahren, dass die Liebe und der Friede stärker sind als der Tod ...

es ist kalt und triest und die Zeit scheint an diesem Ort einfach stehn zu bleiben - keine Veränderungen - hie und da ein neuer Name - sonst nix ....

die Kälte um uns und in uns lässt uns die Mäntel tiefer ins Gesicht ziehen, schweigsam und langsam, routiniert wird gearbeitet ...

die Wege ausgetreten, manche Stellen markiert - eine bunte Blume mitten drin in den achtlos weggeworfenen Sachen - wirkt als wolle sie allein den Frühling verkünden und wäre dafür verantwortlich ....

eine Kerze flackert im Wind - die Krähen halten eine Versammlung über unseren Köpfen - sie scheinen den Ort und das Wetter zu mögen, ja zu brauchen

langsam steigen wir in den Gefährten ... lassen alles hinter uns ...

bis zum nächsten Friedhofsbesuch

was soll ich sagen, letztens hat meine Uhr ihr Leben ausgehaucht, einfach so kurz vor halb Neun ohne Vorwarnung, ohne Brumborium

jetzt hab ich ein UUUUUUUUURRRRRR-alt-Erbstück von meines Vorahns Vorahnin ihrer Vorahnin ausgegraben - ja sag ja einige "Vor" dabei ;)))) und dieses gute Stück ist doch tatsächlich noch zum Aufziehn und tickt und tickt .....

irgendwie auch schön ... und beruhigend, wenn zumindest ein Drum an einem selbst, älter ist als frau selber je werden wird .....

ich kenn ihn mein Leben lang .... er ist einfach immer da, egal ob das Einvernehmen harmonisch war, oder leicht pubertär durchzogen ....

ob wir was zu reden wussten oder tagelang schwiegen, einfach weils besser war ...

ob er mit seinen eigenartigen Witzen alle Menschen auf seine Seite zog und ich ned amal ein Lächeln zustande brachte, weil ich sie immer und immer wieder hörte ....

wenn er am Flughafen, mit der Osterradsche für Aufregung sorgte, ob er mit all seinen Schwächen immer wieder dafür sorgte, dass ich mich sorgte ...

ob er mit seinem So-Sein offensichtlich mein Mann-Bild eigenartig prägte ....

doch jetzt zuzusehen, wie er sich irgendwie aufgibt und offensichtlich keinen Sinn mehr erkennt und es nicht in meiner Macht steht auch nur irgendwas zu tun außer zu hoffen, dass er sich wieder darappelt und das kostet ganz schön viel Kraft ....

heute schnappte ich die Vorahnin und gemeinsam gings nach Atzenbrugg zur Adventausstellung .... ich kanns nur empfehlen, ist zwar ein bissal ein weiterer Weg und kostspielig wirds auch werden, weils einfach wunderschöne Dinge zu sehn und zu kaufen gibt ....

und so ein Specialevent mit der Frau Vorahnin is ja auch was ;))))

Sternenstaub verbrachte mal wieder Zeit mit den Vorahnen .... wie immer sehr herausfordernd - für Körper, Geist und Seele ;)))))

Sternenstaub besitzt einige Cousinchens, wir erinnern uns eine davon verehelichte sich voriges Jahr ....

tja und eben die, um die's in diesem Beitrag geht - hat beschlossen, die Welt zu verbessern , jaja und das in ganz großem Stil ...... wie alle WeltverbesserInnen, hat sie eine reale Welt zurückgelassen, mit Mann und Heim, das neu aufzubauen war ....

wir Sternenstaubs, die schon lang durch die Galaxie stauben und fast alles erlebt und gesehn haben, wussten gleich, dass damit die Probleme vorprogrammiert waren - tja aber die Frau Weltverbesserin halt nicht .... und schon sind sie da - sie tätat nämlich gern verlängern und dem Herrn noch nicht verehelichten WeltverbesserInnen-Erwarter gfallt das gar ned ....

warum ich euch diese ach so ans Herzal gehende G'schicht dazähl - na wartets einfach noch ein paar Sätzchens ab ;))))

sind wir ja von der Frau Vorahnin, partnerschaftlich destastriöse Aussagen gewohnt und lassen eben diese ja fast abperlen an der sternenverstaubten Haut - kam heut der Angriff vom Herrn Vorahn ....

dieser wieder bei Kräften, vor allem in der Lunge, meinte: "derartige Arbeiten gehen nur ohne Herrn Anhängls, genauso wie die sternenstaubigen Seminare; welcher Herr ever Sternenstaub, tätat das akzeptieren?"

schön oda, wenn frau von den Vorahnen derart moralisch unterstütz wird .....