La lingua batte dove duole il dente. - Wem das Herz voll ist dem geht der Mund über

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Zuletzt aktualisiert: 15. Juli, 02:09

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...

langsam Schritt für Schritt nähere ich mich der Eingangstüre, der Grünstreifen - heute eigentümlicherweise weiß - hat auf jeden Fall schon bessere Zeiten gesehn; vereinzelte Hundstrümmerln machen den Gang zu einem Hindernislauf - normalerweise, aber heute sieht man ja nix .....

der Weg der mal angelegt wurde, ist wieder verwildert, die Verbindungen zum Hof nebenan, die mal extra geschaffen wurde, wurde offensichtlich wieder gecancelt .....

ich läute 2x - das ist der Code, damit klar ist, wer es ist ..... eigentlich bin ich ein bisschen zu früh, aber in Wirklichkeit ist das gar nicht möglich, besser zu früh, als zu spät

das Stiegenhaus sieht aus wie immer, die Zeit ist stehengeblieben in diesem Stiegenhaus, bis auf die Namensschilder in dem Kasten an der Wand, da findet doch Fluktuation statt, viele der Namen sagen mir nichts mehr ...... ich drücke den Aufzugsknopf, mühsam und langsam kommt der Aufzug in Gang - er war nie der schnellste und altersschwach wie er ist, müht er sich lautstark durch den Schacht ...... ruckartig bleibt er stehn und die Tür öffnet sich von innen und ein Mann steht vor mir .... ich grüße artig, ich weiß ja wen ich vor mir habe, wenn die Person auch schon ziemlich ergraut ist .....

er sieht mich fragend an und meint dann .... "Ha du bist es, das Mädl von ...... lang ned g'sehn ??" "Ja" sag ich, ob er wirklich weiß, wer ich bin ...... egal eigentlich ..... ich steig ein, die Türen schließen sich knarzend, Erinnerungen ziehen durch mein Hirn - ich bin wieder, irgendwo so zwischen 10 und 15 und kann es nicht und nicht erwarten bis der Aufzug endlich im richtigen Stockwerk angekommen ist, viel zu spät eingeteilt und jetzt hüpf ich auf einem Bein um jaaaa nicht und hoffentlich macht sie zeitgerecht auf ......

diesmal hab ich mich und meine Blase unter Kontrolle ;)))) ich drücke den 5. Stock, wie schon Tausend- nein Millionenmal davor - sehe die Stockwerke an mir vorbeigleiten durch das Sichtfenster .... vertraute Bilder, vertraute Geräusche, vertrauter Geruch .....

ich steige aus, steig die paar Stufen hinauf, die Tür ist angelehnt (2x läuten - der Code) ich trete ein und bin da ...... in der Wohnung meiner Vorahnen, in der ich die sternenstäubchens Zeiten verbrachte ...... Zuflucht war es nie, Geborgenheit bedingt, aber immer zu Hause .....

wie oft werd ich wohl diesen Weg noch gehn können ......
Fjodor O. Behelfmus (Gast) - 11. März, 09:50

Hej, dass hast Du schön geschreiben, dass sind Gefühle, Eindrücke und Erinnerungen, die mich auch meist überkommen, wenn ich meine Eltern besuche - etwas melancholisch, etwas fremd schon - aber dennoch ein starkes Gefühl des "Zuhauseseins", da hast Du wunderbar die richtige Stimmungslage getroffen!
Ich wünsche Dir, dass Du diesen Weg noch oft gehen kannst...
Apropos, liebe lebenslustige Sternenstaub, ich finde, Du bist wirklich gut, wenn Du Deine Gefühle offenbarst...
Dein - wenn auch selten vorbeistaubender - Fjodor O. Behelfmus :-)

Sternenstaub - 11. März, 16:13

lieber Fjodor ..... danke für die Zeilen ;)))) und schön, dich zu Gast zu haben in den undendlichen Weiten der sternenstaubigen Galaxie ....

sternenstaubigste Grüße

PS: das Problem ist im Moment nur, dass der Herr Vorahn grad wieder im Spital weilt und einfach so kindisch ist, dass er das Essen ned isst, weils ned schmeckt und immer mehr abnimmt und ..... ach Gott irgendwie ist ihm die Lebenslust abhanden gekommen .....

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